Das Sternbild Zentaur

Steckbrief

Lateinischer Name
Centaurus
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Februar - Mai
Fläche
1060 deg²
Hellster Stern
α Centauri (HIP Nummer 71861)
Besonderheiten
Galaxien, offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen, planetarischer Nebel, Emissionsnebel
Das Sternbild Zentaur

Der Zentaur (lat. Centaurus) ist ein auffälliges und ausgedehntes Sternbild am Südhimmel. Es ist eines von 48 Konstellationen, die der römisch-griechische Astronom Ptolemäus bereits in der Antike erwähnt hat. In dem Himmelsareal befinden sich einige Deep-Sky-Objekte.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Zentaur liegt in der südlichen Hemisphäre und ist von überall südlich des Äquators sichtbar. Auf der Nordhalbkugel zeigt es sich hingegen nur bis zum 24. Breitengrad. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise dem Süden von Marokko oder dem Süden der größten Insel der Bahamas.

Die Monate Februar bis Mai bieten die beste Sicht auf die Konstellation. Wobei es insbesondere im Mai gut observiert werden kann. Dabei zeigt sich der Zentaur mit einer Fläche von rund 1.060 Quadratgrad am Firmament. Mit dieser Größe liegt er auf Platz 9 im Vergleich zu den anderen 88 Sternbildern.

In Himmelskarten wird der Zentaur mit einer Vielzahl an Sternen visualisiert. Darunter befinden sich einige lichtstarke Sterne, die die Konstellation sehr auffällig machen. Der hellste Stern ist mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 0,1 mag α Centauri. Es handelt sich hierbei um einen Dreifachsternsystem in rund 4,3 Lichtjahren Entfernung.

Der Zentaur liegt eingebettet zwischen neun anderen Sternbildern am Nachthimmel. Dazu zählen die Wasserschlange, die Luftpumpe, sowie das Segel des Schiffes und das Kiel des Schiffes. Aber auch die Fliege, das markante Kreuz des Südens, der Zirkel und der Wolf gehören zur unmittelbaren Nachbarschaft. Die Waage hingegen eckt einer Stelle an.

Besonderheiten im Sternbild

In dem südlichen Bereich des Zentauren liegt die Milchstraße, welche für eine Handvoll nebliger Objekte und viele Sterne sorgt. Dazu zählen neben offenen Sternhaufen und Kugelsternhaufen auch Galaxien, sowie ein planetarischer Nebel. Ein Emissionsnebel befindet sich ebenfalls in dem Himmelsareal.

Der Kugelsternhaufen NGC 5139, auch bekannt mit der Bezeichnung „Omega Centauri“, ist besonders interessant. Denn mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 5,3 mag ist er der hellste Kugelsternhaufen am Nachthimmel. Außerdem zählt er mit rund 10 Millionen Sternen zu den massereichsten Kugelsternhaufen in der Milchstraße. Er liegt in ungefähr 1.500 Lichtjahren Entfernung und kann mit bloßem Auge als nebliger Fleck wahrgenommen werden.

Kugelsternhaufen NGC 5139
Kugelsternhaufen NGC 5139; Autor: ESO/INAF-VST/OmegaCAM; Quelle: http://www.eso.org/public/images/eso1119b/

Mythologie

Das Sternbild des Zentauren stellt den weisen Lehrer und Erzieher vieler griechischer Helden dar: Cheiron.

In der griechischen Mythologie galten Zentauren als heimtückisch und barbarisch. Eine Ausnahme war jedoch Cheiron, der Sohn des Titanen Kronos und Philyra und somit Halbbruder von Zeus. Kronos schwängerte Philyra in der Gestalt eines Hengstes, sodass bei der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes das Fabelwesen zur Welt kam. Die Mutter schämte sich so sehr, dass sie sich in einen Baum verwandeln ließ und Cheiron ohne sie aufwachsen musste.

Als Lehrer und Erzieher brachte man ihm später dennoch viel Anerkennung entgegen. Als Herkules nach einem Streit mit den Zentauren einige von ihnen mit seinen Giftpfeilen tötete, traf er ungewollt auch Cheiron.

Er überlebte den Unfall, erlitt aber so starke Schmerzen wegen des Giftes, sodass er um seine Erlösung bat. Er schenkte seine Unsterblichkeit Prometheus und wurde anschließend zum Andenken aller in den Sternenhimmel gesetzt.

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