Das Sternbild Nördliche Krone

Steckbrief

Lateinischer Name
Corona Borealis
Hemisphäre
Nördliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
März - Juli
Fläche
179 deg²
Hellster Stern
Alphecca (HIP Nummer 76267)
Besonderheiten
Galaxienhaufen
Das Sternbild Nördliche Krone

Die Nördliche Krone (lat. Corona Borealis) ist eines von den 48 klassischen Sternbildern, die bereits in der Antike von dem römisch-griechischen Astronom Claudia Ptolemäus beschrieben wurden. Es ist eine recht kleine Konstellation mit einer auffälligen Form. Das Gegenstück zur Nördlichen Krone ist die Südliche Krone.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild liegt in der nördlichen Hemisphäre und kann vielerorts beobachtet werden. Auf der Nordhalbkugel kann es aus allen Regionen gesichtet werden und südlich des Äquators zeigt es sich bis zum 50. Breitengrad. Es kann also bis weit in den Süden Patagoniens gesehen werden. Lediglich in der Antarktis, sowie für die umliegenden Inseln und dem Ozean zeigt es sich nicht.

Der beste Zeitraum die Nördliche Krone am Nachthimmel zu beobachten ist den Monaten März bis Juli. Insbesondere in den nordischen Frühlingsmonaten März bis Mai lässt sich die rund 179 Quadratgrad große Sternkonstellation gut observieren. Im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern liegt die Nördliche Krone mit dieser Fläche auf dem 73. Rang.

In Sternkarten fällt die Konstellation mit ihrer markanten Form auf. Denn sie wird mit einer Reihe von Sternen, die in einem Halbkreis angeordnet sind, visualisiert. Diese stellen die Krone dar.

Der hellste Stern ist dabei Alphecca (lat. α Coronae Borealis). Er ist auch mit der lateinischen Bezeichnung Gemma bekannt, was übersetzt Edelstein bedeutet. Es handelt sich hierbei um ein Doppelsternsystem in rund 76,5 Lichtjahren Entfernung. Die scheinbare Helligkeit des Doppelsterns beträgt etwa 2,2 mag.

Die nördliche Krone liegt eingebettet zwischen den beiden bekannten Sternbildern Herkules und Bärenhüter am Nachthimmel. Im Süden grenzt außerdem die Schlange (Kopf) an.

Besonderheiten im Sternbild

In der Nördlichen Krone liegen keine Deep-Sky-Objekte, die mit bloßem Auge wahrgenommen werden können.

Allerdings befindet sich in ihrem Bereich der große Galaxienhaufen Abell 2065. Er enthält rund 400 Galaxien, die in rund einer Milliarden Lichtjahren Entfernung liegen. Aufgrund dessen sind sie nicht besonders lichtstark und können nur auf langbelichteten astronomischen Fotografien oder in großen Teleskopen gesehen werden.

Abell 2065 gehört zu dem Corona Borealis Supercluster, was insgesamt 7 Galaxienhaufen enthält. Im Vergleich zu den anderen Galaxienhaufen ist Abell 2065 der reichste Haufen und bildet daher den gravitativen Kern des Superclusters.

Geschichte und Mythologie

Die Form des Sternbildes regte viele Völker zu einer Interpretation der Darstellung an. Die Griechen erkannten schon früh eine Krone. Die Araber sahen darin die Schüssel eines Bettlers, die Kelten ein Schloss und die Chinesen eine Geldkette. Die Australier identifizieren das Sternbild mit einem Bumerang.

In der Erzählung um den mythologischen Ursprung des Sternbildes geht es um den Helden Theseus und Ariadne, die Tochter des Königs Minos von Kreta. Theseus war im Labyrinth des Untiers Minotaurus gefangen und sollte an ihn geopfert werden.

Ariadne überreichte Theseus jedoch einen Faden, der ihn aus dem Irrgarten befreite. Anschließend flohen sie gemeinsam von Kreta auf die Insel Naxos. Theseus ließ Ariadne auf Naxos zurück und sie wurde von dem Gott Dionysos zur Frau genommen. Bei der Hochzeit warf er ihre mit Edelsteinen besetzte Krone in den Himmel, die dort als Sternbild verewigt wurde.

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