Das Sternbild Löwe

Steckbrief

Lateinischer Name
Leo
Hemisphäre
Beide Hemisphären
Sichtbarkeit
Oktober - Mai
Fläche
947 deg²
Hellster Stern
Regulus (HIP Nummer 49669)
Besonderheiten
Galaxien
Das Sternbild Löwe

Der Löwe (lat. Leo) ist vor allem aus der Astrologie bekannt, denn er gehört zu den 12 Tierkreiszeichen. Außerdem ist er eine von 48 Konstellationen, die der griechisch-römische Astronom in Antike beschrieben hat. In seinem Bereich liegen einige interessante Deep-Sky-Objekte zum Beobachten.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Die Sternkonstellation Löwe streckt sich über den Himmelsäquator und liegt dementsprechend in beiden Hemisphären. Es ist von 84° N bis hin zu 58° S sichtbar. Auf der Nordhalbkugel kann es also aus nördlichen Bereichen von Grönland, sowie einigen Inselgruppen nicht gesehen werden. Auf der Südhalbkugel kann es bis zum südlichsten Punkt Patagoniens und noch einige Seemeilen weiter südlich beobachtet werden. Lediglich in der Antarktis und von den umliegenden Inseln zeigt es sich nicht.

Die beste Zeit den Löwen am Nachthimmel zu beobachten, liegt in den Monaten Oktober bis Mai. Dabei bieten insbesondere der April und Mai einen guten Blick auf das Sternbild.

Da der Löwe auf der Ekliptik liegt, durchläuft jedes Jahr vom 11. August bis 17. September die Sonne das Sternbild. Zu dieser Zeit kann die Konstellation nicht gesehen werden, da sie mit der Sonne am Horizont auf- und untergeht.

Verglichen mit dem astrologischen Sternzeichen Löwe, welches Personen zugeordnet wird, die zwischen dem 23. Juli und 23. August geboren sind, ist der Verlauf der Sonne heute also um rund einen Monat verschoben. Dieser Effekt kommt durch die Präzessionsbewegung der Erde.

Der Löwe hat eine Fläche von rund 947 Quadratgrad und befindet sich damit im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern auf Rang 12.

Im Bereich des Sternbildes liegen einige auffällige Sterne. Der hellste von ihnen trägt den Namen Regulus (lat. α Leonis). Er hat eine scheinbare Helligkeit von rund 1,36 mag. Er bildet mit den Sternen Spica und Arktur das bekannte Frühlingsdreieck.

Das Sternbild Löwe ist umgeben von neun Nachbarn. Entlang der Ekliptik grenzen der Krebs und die Jungfrau an. Weitere Nachbarn sind der Kleine Löwe, die Wasserschlange und der Sextant. Auch der Becher, das Haar der Berenike und der Große Bär zählen zu den angrenzenden Konstellationen. Außerdem eckt der Luchs am Löwen an.

Besonderheiten im Sternbild

Im Bereich des Löwen liegt eine Reihe von Galaxien.

M65 (Messier 65) und M66 (Messier 66) sind zwei von ihnen. Der französische Astronom Charles Messier entdeckte sie im März 1780. Gemeinsam mit einer weiteren Galaxie bilden sie das sogenannte Leo-Triplett, den Kern der M66-Galaxiengruppe. Ihre Entfernung wird auf rund 30 Millionen Lichtjahre geschätzt.

Bereits in einem großen und lichtstarken Fernglas können die einzelnen Galaxien wahrgenommen werden. Die Gruppe liegt süd-östlich des Sterns Chertan.

Leo-Triplett
Leo-Triplett bestehend aus M65, M66 und NGC 3628

Geschichte und Mythologie

Die erste Interpretation der Sternkonstellation war bereits im alten Ägypten. Denn zu jener Zeit, als die Sonne jährlich die Sternkonstellation durchlief, wanderten die Löwen zeitgleich aus der Wüste zu den Sandbänken am Nil. So kam es das verschiedene Völker der Antike in dem Sternbild einen Löwen sahen.

In der griechischen Mythologie wird der Löwe im Zusammenhang mit dem Helden Herakles erwähnt. Bei dem Sternbild soll es sich um den Nemäischen Löwen handeln, der Nahe der Stadt Nemea bei Korinth Mensch und Umwelt plagte.

Der Sage nach soll Herakles den Löwen, als Erste seiner zwölf unmöglichen Aufgaben, töten. Doch mit dem Versuch das Tier mit Pfeilen zu erlegen, scheiterte er kläglich. Denn der Löwe war mit einem besonderen Fell ausgestattet, welches ihn unverwundbar machte. Aber Herakles gab nicht auf und konnte den Löwen schließlich erwürgen.

Mit der eigenen Kralle des Tieres schlitze er anschließend das Fell auf, zog es dem Löwen ab und trug es von da an als schützenden Mantel um sich.

Auf Bitte von Hera wurde der Löwe von Zeus als Sternbild in den Himmel gesetzt.

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