Zwischen Bayern, Hessen und Thüringen befindet sich das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Dieses wird auch als Sternenpark bezeichnet: Ein Park, der die natürliche Dunkelheit der Nacht präsentiert und somit unzählig viele Sterne am Himmel erblicken lässt.
Philosophie des Sternenparks
Im Mittelpunkt der Philosophie dieses Sternenparks steht vor allem die zunehmende Aufhellung der Nächte. Es ist das Ziel, Informationen über den Schutz des Kulturguts Nachthimmel zu verteilen. Vor allem die nachtaktive Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat soll durch den Erhalt der natürlichen Nachtlandschaft geschützt werden, sodass deren Leben und Überleben, geprägt durch einen eindeutigen Wechsel von Hell und Dunkel, garantiert werden kann. Es gilt also die Lichtverschmutzung zu vermindern. Eine optimierte Beleuchtung ist nicht nur aus Sicht des Naturschutzes positiv, sondern bedeutet auch eine deutliche Einsparung in Bezug auf das Energiepotential.
Tourismus
Für die Region ist die Auszeichnung zu einem der ersten Sternenparks Deutschlands eine Bereicherung, da viele Hobbyastronomen und Sternefreunde das Gebiet besuchen, um den außergewöhnlichen Nachthimmel zu bestaunen. Innerhalb des Gebiets finden sich sechs Schauplätze, um einen ungestörten Blick auf die leuchtenden Sterne werfen zu können: der Weidberg, der Geba-Berg, das Schwarze und Rote Moor, die Wasserkuppe sowie die Schwarzen Berge.
Interesse
Monatlich können Interessierte an unterschiedlichen Wanderungen mit Experten teilnehmen, von der „Astronomischen Sternenführung” bis hin zum Vollmondspaziergang. Außerdem ist im Herbst 2015 ein Buch zum Sternenpark erschienen mit dem Titel „Sternenpark Rhön –Warum der Schutz der Nacht Menschen und Natur so gut tut“.
Weitere Sternenparks in Deutschland sind der Nationalpark Eifel in Nordrhein-Westfalen und der Naturpark Westhavelland in Brandenburg.