Das Sternbild Walfisch

Steckbrief

Lateinischer Name
Cetus
Hemisphäre
Beide Hemisphären
Sichtbarkeit
September - Januar
Fläche
1231 deg²
Hellster Stern
Diphda (HIP Nummer 3419)
Besonderheiten
Galaxien, planetarischer Nebel
Das Sternbild Walfisch

Der Walfisch (lat. Cetus) ist ein großes, aber dennoch unscheinbares Sternbild. Es streckt sich über beide Hemisphären und beinhaltet einige Deep-Sky-Objekte. Der griechisch-römische Astronom Ptolemäus nahm es in seine Liste der 48 antiken Sternbilder auf.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Walfisch liegt auf dem Himmelsäquator und ist von der Erde zwischen den Breiten 65° N und 80° S sichtbar. Auf der Nordhalbkugel kann es also fast bis zum nördlichen Polarkreis vollständig am Nachthimmel gesehen werden. Im Süden zeigt sich der Walfisch bis weit in die Antarktis.

Die Monate September bis Januar bieten die beste Sicht auf das Sternbild. Dabei zeigt sich der Walfisch mit einer ausgedehnten Fläche von rund 1.231 Quadratgrad. Mit dieser Größe ist er die viertgrößte Sternkonstellation.

Dennoch ist der Walfisch nicht besonders auffällig. In seinem Bereich liegen überwiegend lichtschwache Sterne, denn lediglich zwei haben eine scheinbare Helligkeit von heller als 3 mag. Der hellste Stern ist β Ceti. Er trägt die Eigennamen Diphda oder auch Deneb Kaitos. Es handelt sich hierbei um einen orangenen Riesen in rund 100 Lichtjahren Entfernung. Seine scheinbare Helligkeit liegt bei 2,04 mag.

Um den Walfisch am Nachthimmel zu finden, bieten die Nachbarkonstellationen eine gute Orientierungshilfe. An ihm grenzen vier Sternbilder, die auf der Ekliptik liegen. Dazu zählen der Widder, die Fische, sowie der Wassermann und der Stier. Außerdem befinden sich in unmittelbarer Nähe der Bildhauer, der Chemische Ofen und der große Fluss Eridanus.

Besonderheiten im Sternbild

In dem Himmelsareal des Walfisches liegen eine Handvoll Galaxien, sowie ein planetarischer Nebel.

Die hellste Galaxie hat die Katalognummer NGC 1068 beziehungsweise M77 (Messier 77). Es handelt sich hierbei um eine Radiogalaxie, in dessen Zentrum sich ein aktiver Galaxienkern befindet. Der Abstand zur Milchstraße wird auf rund 50 Millionen Lichtjahre geschätzt. Damit ist M77 das weit entfernteste Objekt, welches der französische Astronom Charles Messier katalogisiert hat.

Mythologie

In der griechischen Mythologie handelt es sich bei dem Walfisch um Cetus, das Seeungeheuer in der Geschichte um Andromeda. Ihre Mutter, Kassiopeia, hatte den Zorn Poseidons auf sich gezogen, als sie behauptete, dass sie und ihre Tochter schöner seien als die Nereiden. Er sandte ein Seeungeheuer aus, das die Küsten des Königreichs von Kepheus verwüsten sollte.

Um seine Untertanen zu schützen, suchte Kepheus ein Orakel auf. Dieses besagte, dass er Andromeda opfern müsse, um die Wut des Meeresgottes und seiner Gattin zu besänftigen. Demnach kettete er seine eigene Tochter an einen Felsen, die voller Angst auf ihr Schicksal wartete. Als sich Cetus der Jungfrau näherte, um sie zu verschlingen, erschien der Held Perseus und rettete sie vor dem Tod.

Zur Erinnerung an diese Geschichte wurden alle Beteiligten als Sternbilder in den Himmel gesetzt.

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