Das Sternbild Phönix

Steckbrief

Lateinischer Name
Phoenix
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
September - November
Fläche
469 deg²
Hellster Stern
Ankaa (HIP Nummer 2081)
Besonderheiten
Galaxien
Das Sternbild Phönix

Der Phönix ist ein unscheinbares Sternbild am Südhimmel. Es wurde Ende des 16. Jahrhunderts von niederländischen Seefahrern eingeführt. In seinem Bereich liegen nur wenige Deep-Sky-Objekte.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Phönix liegt in der nördlichen Hemisphäre und ist zwischen 32° N und 80° S sichtbar. 32° nördliche Breite entspricht ungefähr Orten, wie beispielsweise Marrakesch in Marokko oder Savannah in den USA. 80° südliche Breite bedeutet, dass es bis in Teile der Antarktis gesehen werden kann.

Die Monate September, Oktober und November bieten den besten Blick auf die Sternkonstellation.

Dabei streckt sich der Phönix mit einer Fläche von rund 469 Quadratgrad über den Nachthimmel. Im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern liegt er damit auf Rang 37.

In Sternkarten wird das Sternbild entweder als einfaches Dreieck dargestellt oder mit Hilfe von einer Vielzahl an Sternen als eine Zusammensetzung mehrerer Dreiecke visualisiert.

Den nördlichen Punkt markiert dabei stets der hellste Stern Ankaa (lat. α Phoenicis). Es handelt sich hierbei um ein Doppelsternsystem mit einer scheinbaren Helligkeit von ungefähr 2,4 mag. Seine Entfernung zur Erde wird mit rund 85 Lichtjahren angegeben.

Die anderen Sterne im Phönix sind nicht besonders lichtstark. Dies macht es nicht leicht das Sternbild am Nachthimmel zu finden. Bei der Suche können daher die angrenzenden Konstellationen eine gute Orientierungshilfe geben.

Im Norden grenzen der Chemische Ofen und der Bildhauer an. Im Osten liegt hingegen der Kranich. Im Westen beziehungsweise Süden grenzen der große Fluss Eridanus, sowie der Tukan an. Außerdem eckt die Kleine Wasserschlange südwestlich an.

Besonderheiten im Sternbild

Der schottische Astronom James Dunlop entdeckte im September 1826 die beiden Balkenspiralgalaxien NGC 625 und NGC 7689 im Bereich des Phönix.

NGC 625 hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 11,1 mag. Ihre Entfernung zur Milchstraße wird auf rund 14 Millionen Lichtjahre geschätzt.

NGC 7689 ist mit etwa 11,5 mag ähnlich lichtschwach. Jedoch liegt sie mit rund 85 Millionen Lichtjahren deutlich weiter von der Milchstraße entfernt.

Geschichte und Mythologie

Ende des 16. Jahrhunderts reiste erstmal eine Flotte niederländischer Schiffe zu den sagenhaften Gewürzinseln (heute Indonesien). Das primäre Ziel war es neue Handelsbeziehungen zu erschließen, doch für die lange Überfahrt erhielt die Besatzung eine weitere Aufgabe. Der Kartograf Peter Plancius beauftragte den Navigator Pieter Dirkszoon Keyser die Positionen der Sterne am Südhimmel zu vermessen.

Im Zuge dessen sammelten sie die Daten von rund 135 Sternen und definierten daraufhin zwölf neue Sternbilder. Darunter befand sich auch „Den Voghel Fenicx“, der später mit der Bezeichnung Phoenix (dt. Phönix) in den neuen Himmelsatlas übernommen wurde.

Der Vogel Phönix entstammt aus der altägyptischen Mythologie. Hier galt er als eine Personifizierung des Sonnengottes, sowie als erster Vogel der Schöpfung. Späteren Legenden nach soll er über 500 Jahre gelebt haben und wurde zu einem Sinnbild der Auferstehung. Denn war er dem Tode nah, soll er sich stets ein Nest gebaut haben, in dessen er in Flammen aufging. Am nächsten Morgen entsprang aus seiner Asche ein junger, neuer Vogel Phönix.

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