Das Sternbild Steinbock

Steckbrief

Lateinischer Name
Capricornus
Hemisphäre
Südliche Hemisphäre
Sichtbarkeit
Juni - November
Fläche
414 deg²
Hellster Stern
Deneb Algedi (HIP Nummer 107556
Besonderheiten
Kugelsternhaufen
Das Sternbild Steinbock

Der Steinbock (lat. Capricornus) ist eine unscheinbare Konstellation am Südhimmel und insbesondere in der Astrologie bekannt. Es gehört zu den 48 antiken Sternbildern, die der griechisch-römische Astronom Ptolemäus beschrieben hat. In dem Bereich liegen nur wenige Deep-Sky-Objekte.

Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche

Das Sternbild Steinbock liegt in der südlichen Hemisphäre und kann vielerorts gesehen werden. Auf der Südhalbkugel kann es von überall beobachtet werden. Nördlich des Äquators zeigt es sich bis zum 63. Breitengrad vollständig am Nachthimmel. Dies entspricht in etwa Regionen, wie beispielsweise dem Süden der Insel Island oder Trondheim in Norwegen.

Der Steinbock liegt auf der Ekliptik und gehört somit zu den 12 astrologischen Tierkreiszeichen. Jährlich zwischen dem 20. Januar und dem 16. Februar durchläuft die Sonne das Sternbild. Zu dieser Zeit kann es nicht beobachtet werden, da es zeitgleich mit der Sonne am Horizont auf- und untergeht. Dennoch wird das astrologische Sternzeichen Steinbock Lebewesen zugeordnet, die zwischen dem 22. Dezember und 20. Januar geboren wurden. Diese Verschiebung von rund einen Monat ist durch die Präzessionsbewegung der Erde entstanden.

Die besten Bedingungen die Sternkonstellation zu entdecken, bieten die Monate Juni bis November. Dabei streckt es sich mit einer Fläche von rund 414 Quadratgrad über den Nachthimmel. Im Vergleich zu allen anderen 88 Sternbildern liegt es mit dieser Fläche auf Rang 40.

In Himmelskarten wird der Steinbock mit einer Vielzahl von Sternen unterschiedlich visualisiert. In einigen werden die Sterne zu einem ungleichmäßigen Dreieck miteinander verbunden, in anderen wird eine Sternenkette mit zwei Dreiecken gebildet. Der hellste Stern ist dabei stets Deneb Algedi (lat. δ Cap) mit einer scheinbaren Helligkeit von gerade mal 2,8 mag. Er ist der einzige Stern im Steinbock, der heller als 3 mag ist und bildet das Hinterteil des Tieres.

Die lichtschwachen Sterne machen den Steinbock nicht besonders auffällig, sodass er nicht leicht am Nachthimmel gefunden werden kann. Die umliegenden Sternkonstellation können daher eine gute Orientierungshilfe bieten. Entlang der Ekliptik liegen der Schütze und der Wassermann in unmittelbarer Nachbarschaft. Ansonsten grenzen der Adler, das Mikroskop und der Südliche Fisch an.

Besonderheiten im Sternbild

Im Bereich des Steinbocks befinden sich nur wenige Objekte zum Beobachten.

Eines von ihnen ist der Kugelsternhaufen M30 (Messier 30), oder auch NGC 7099. Mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 7,7 mag ist er nicht besonders hell und kann mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden. In einem Fernglas zeigt er sich als nebliger Fleck und erst in einem größeren Teleskop lässt er sich in einzelne Sterne auflösen.

M30 liegt in rund 24.000 Lichtjahren Entfernung und hat Schätzungen zufolge die 300.000-fache Masse der Sonne. Der bekannte französische Kometenjäger Charles Messier entdeckte das Objekt von Paris aus im August 1764.

Geschichte und Mythologie

Der Steinbock gehört zu den ältesten Sternkonstellationen. Bereits die Babylonier definierten der Sternengruppe und bezeichneten sie als Ziegenfisch. Dieser Begriff entstand vermutlich dadurch, dass die Anwohner des Arabischen und Roten Meeres das Sternbild mit der Zeit, in der der Fischfang des Ziegenfisches stattfand, in Verbindung brachten.

Erst später in der Zeit der Römer wurde das Sternbild in Steinbock umgetauft. Dennoch wird er auch noch heute in vielen Karten mit dem Körper einer Ziege und dem Hinterteil eines Fisches dargestellt.

Laut der griechischen Mythologie handelt es sich bei dem Sternbild um den bockbeinigen Gott Pan. Als er auf der Flucht vor dem Ungeheuer Typhon ins Meer sprang, wollte er sich in einen Fisch verwandeln, was ihm jedoch nur zur Hälfte gelang. Typhon griff daraufhin Zeus an und entriss ihm seine Sehnen. Pan setzte ihm diese später mit der Hilfe von Hermes wieder ein. Der wieder überlebensfähige Zeus konnte Typhon schließlich überwältigen und setzte Pan zum Dank als Ziegenfisch in den Himmel.

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