Das Sternbild Zirkel
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Circinus
- Hemisphäre
- Südliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- März - Juli
- Fläche
- 93 deg²
- Hellster Stern
- α Circini (HIP Nummer 71908)
- Besonderheiten
- Galaxie, offener Sternhaufen, planetarischer Nebel
Der Zirkel (lat. Circinus) ist ein unscheinbares Sternbild des Südens. Beschrieben wurde es Mitte des 18. Jahrhunderts von dem Astronom Nicolas de Lacaille. In dem Bereich liegen nur wenige Deep-Sky-Objekte.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Zirkel liegt am südlichen Nachthimmel und ist von gesamten Südhalbkugel sichtbar. Nördlich des Äquators kann es lediglich bis zum 20. Breitengrad vollständig beobachtet werden. Das heißt, es zeigt sich nur für Regionen, die südlicher als Tulum in Mexiko, dem Norden von Thailand oder der südlichsten Insel von Haiwaii, liegen.
In den Monaten März bis Juli kann die Sternkonstellation am besten beobachtet werden. Zu dieser Zeit zeigt es sich mit seiner Fläche von rund 93 Quadratgrad. Im Vergleich zu allen 88 Sternbildern ist der Zirkel damit die viertkleinste Konstellation.
Und auch besonders auffällig ist es nicht. Denn in dem Bereich liegen keine lichtstarken Sterne. Der Hellste ist mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 3,2 mag α Circini. Seine Entfernung zur Erde liegt bei ungefähr 54 Lichtjahren.
Um den Zirkel dennoch am Nachthimmel zu finden, ist es hilfreich sind an umliegenden Sternbildern zu orientieren. Es befinden sich der Wolf, der Zentaur, sowie die Fliege und der Paradiesvogel in unmittelbarer Nähe des Zirkels. Aber auch das Südliche Dreieck und das Winkelmaß grenzen direkt an.
Besonderheiten im Sternbild
Durch das Himmelsareal des Zirkels zieht sich die Milchstraße, welche für eine interessante Galaxie, einen offenen Sternhaufen und einen planetarischen Nebel sorgt.
Die Galaxie trägt den Namen Circinusgalaxie. Sie ist eine aktive, spiralförmige Galaxie und so nah wie keine andere bekannte Galaxie. Ihre Entfernung zur Milchstraße wird auf ungefähr 13 Millionen Lichtjahre geschätzt. Sie besteht aus zwei Ringen, von denen der Äußere eine hohe Konzentration an Gas enthält und der Innere eine dichte Sternentstehung zeigt. Beide sind um das Zentrum der Galaxie konzentriert.
Geschichte
Mitte des 18. Jahrhunderts vermaß der französische Astronom Nicolas de Lacaille von Südafrika aus die Koordinationen von über 10.000 Sternen und definierte anschließend einige neue Sternbilder.
Dabei entdeckte er östlich des Sterns α Circini einige lichtschwache Sterne, die ihn mit der Anordnung an einen Stechzirkel erinnerten. Dies nahm er zum Anlass, der Sternkonstellation die Bezeichnung Zirkel zu geben.
Es ist das kleinste von de Lacaille eingeführten Sternbildern.
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